Kleine Trommel
Technik
Die kleine Trommel (englisch: snare drum) ist eine beidseitig mit Fell bespannte Trommel mit Schnarrsaiten am Resonanzfell. Die 4 - 18 Schnarrsaiten lassen sich bei Bedarf mit Hilfe eines Hebels abstellen. Klanglich erweist sich die kleine Trommel als hell und durchdringend.
Geschichte
Vom 15. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert verstand sich die Trommel vorrangig als militärisches Instrument der Infanterie-Truppen. Sie lässt sich auf das mittelalterliche Tambour zurückführen, das meistens in Begleitung einer Flöte gespielt wurde. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die kleine Trommel jedoch auch zunehmend in der Orchestermusik verwendet. Die moderne Orchestertrommel ist auf einen Ständer montiert, der in Höhe und Winkel regulierbar ist. Sie wird mit zwei Holzstöcken gespielt.
Durch die ebenfalls aus der Militärmusik stammenden Marching-Bands, aus denen auch die ersten Jazzbands hervorgingen, wurde die kleine Trommel in die ersten kombinierten Schlagzeuge integriert.
Heute wird die Snare Drum auch als Solo-Instrument verwendet.
Bedeutung
Die Snare Drum stellt zusammen mit der Bassdrum das wichtigste Schlaginstrument des modernen Drummers dar.
Einfache Rhythmen sind auf der Kleinen Trommel ebenso leicht erlernbar wie auf Orff-Instrumenten, weshalb sich das Instrument prinzipiell auch für kleinere Kinder gut eignet.
Auch ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene können - ein halbwegs gutes Rhythmusgefühl vorausgesetzt - ohne langwierigen Unterricht mit ein bisschen Übung schnell Erfolge an der Kleinen Trommel erzielen und Musikstücke begleiten. Für das (semi-) professionelle Spielen in Gruppen oder Orchestern ist natürlich wie für jedes andere Instrument auch eine entsprechende Ausbildung erforderlich.
Beispiele für den Einsatz der kleinen Trommel in der klassischen Musik sind der Boléro von Ravel und die Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug von Bela Bartók.